
„Das YVA Archiv versteht sich nicht als Besitzinstanz, sondern als erinnerungskulturelle Initiative“
Die Fotografin YVA wurde von den Nationalsozialisten verfolgt, entrechtet und ermordet – ihr Werk konnte sie nicht selbst bewahren. In diesem Sinne versteht sich das YVA Archiv nicht als Besitzinstanz, sondern als erinnerungskulturelle Initiative: Es fühlt sich verpflichtet, das Œuvre fast vergessener Künstler zu rekonstruieren, historisch einzuordnen und öffentlich zugänglich zu machen.
Das YVA-Archiv ist ein unabhängiges Projekt mit wissenschaftlichem Anspruch und gemeinwohlorientierter Zielsetzung. Es agiert weder im Auftrag institutioneller Erben noch im Rahmen des kommerziellen Kunstmarkts.
Der Erlös aus dem Verkauf von Fine Art Prints dient ausschließlich der weiteren Forschung, Sicherung und Sichtbarmachung von YVAs Werk. Die Reproduktionen des Archivs sind keine Kopien. Sie sind wissenschaftlich getragene Versuche, dem ursprünglichen Bild näherzukommen – durch sorgfältige Restaurierung, kritische Kontextualisierung und kuratorische Verantwortung.
Der Stempel des Archivs kennzeichnet daher nicht das Objekt, sondern die Haltung: eine Haltung des Respekts, der Sichtbarmachung und der bewussten Distanz zum Fetisch des Originals. Denn dieses Werk ist nicht vergangen. Es war nur nicht mehr zu sehen.
Die Arbeit an diesem Archiv ist getragen von der Überzeugung, dass künstlerische Sichtbarkeit auch nach achtzig Jahren nicht nur möglich, sondern unabdingbar ist.
